Feuerwehrnotruf: 112

Der Dienstplan der Jugendfeuerwehr und der aktiven Einsatzabteilung war im Jahr 2020 prall gefüllt. Doch nicht alle Dienste und Aktivitäten konnten durchgeführt werden!

 Im Januar führte die Freiwillige Feuerwehr Delligsen die Jahreshauptversammlung durch. Neben vielen Ehrungen konnte Ortsbrandmeister Jürgen Otte gemeinsam mit seinem Stellvertreter Dennis Ohlscher auch einige Beförderungen durchführen. Der erste Einsatz im Jahr 2020 ließ auch nicht lange auf sich warten. Am 9. Januar wurden die Delligser Brandschützer zu einer Ölspur in die Göttinger Straße in Delligsen alarmiert. Daraufhin folgten eine Türöffnung und zwei ausgelöste Brandmeldeanlagen. 

Im Februar fand dann die beliebte Braunkohlwanderung statt. Das damalige amtierende Königspaar Doris und Jan führte die rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch die Delligser Feldmark, um anschließend im Café Henze in Delligsen den leckeren Braunkohl zu genießen. Natürlich wurde traditionell ein neues Königspaar benannt. Katharina und Hans-Jürgen wurden am Abend zum neuen Königspaar gekrönt. Die Jugendfeuerwehr hatte sich im Februar auf den Weg nach Bodenwerder gemacht, um am Schwimmwettkampf teilzunehmen. Auch wenn mit dem 27. und 28. Platz nicht die ganz großen Platzierungen erreicht werden konnten, hat es allen Teilnehmern sehr viel Spaß gemacht. Der Musikzug spielte traditionell im Februar beim Karneval in LauenbergAnfang Februar wurden die Einsatzkräfte zu einem Verkehrsunfall mit einer eingeklemmten Person zwischen Grünenplan und Delligsen alarmiert. Glücklicherweise bestätigte sich die Erstmeldung nicht. Die Person war nicht in ihrem Fahrzeug eingeklemmt. Nur einen Tag später wurde die örtliche Einsatzleitung im Feuerwehrhaus Delligsen gemeinsam mit der ELW-Gruppe aus Grünenplan aufgebaut. Das Sturmtief „Sabine“ näherte sich dem Landkreis Holzminden. Kreisweit wurden alle örtlichen Einsatzleitungen alarmiert, um die anfallenden Einsätze zu koordinieren. Die Nacht blieb allerdings, bis auf die Einrichtung der örtlichen Einsatzleitung, für die Gemeindefeuerwehr Delligsen ereignislos. Auf die Sonderlage folgten ein umgestürzter Baum, ein Schornsteinbrand, eine Tragehilfe gemeinsam mit der Drehleiter aus der Stadt Alfeld und ein Unwettereinsatz am Gewerbering in Delligsen. 

Der März blieb einsatzfrei. Allerdings stellte ein unsichtbarer Feind, das Corona-Virus, die Menschheit vor eine bisher noch nie dagewesene Situation. Der erste bestätigte Coronafall im Landkreis Holzminden wurde am 11. März gemeldet. Um die Einsatzbereitschaft der Feuerwehren im Landkreis nicht zu gefährden, wurde der Dienstbetrieb eingestellt. Betroffen waren nicht nur die Aktiven der Einsatzabteilung, sondern auch die Jugendfeuerwehren und Musikzüge. Natürlich war das Einsatzgeschehen von den Einschränkungen nicht betroffen. So wurden Desinfektionsmittelspender, Tücher zur Desinfektion der Fahrzeuge und Masken zum Schutz der Einsatzkräfte bereitgestellt. Anfang April dann der erste Einsatz unter Beachtung der Hygienevorschriften. Eine hilflose Person wurde hinter einer Wohnungstür in der Schulstraße vermutet. Die Wohnungstür wurde durch die Einsatzkräfte geöffnet und der Patient hinter der Tür mit besonderer Schutzausrüstung (Einmalhandschuhe, Mundschutz und Einmalanzüge) bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes betreut. Zwei Tage später dann die Alarmierung zu einem Industriebrand in das ca. 20 Kilometer entfernte Kirchbrak. Die alarmierten Kräfte der Feuerwehr Delligsen fuhren routiniert das Gerätehaus an, auch wenn die Alarmierung offensichtlich schiefgelaufen war. Drei Minuten nach der Alarmierung dann die Gewissheit. ENTWARNUNG! Die Einsatzkräfte mussten nicht ausrücken. Durch einen Fehler in der Leitstelle wurde der Alarm der Ortsfeuerwehr Delligsen ausgelöst. Ende April dann noch eine Ölspur, die sich als Fehlalarm herausstellte. Die Einstellung des Dienstbetriebes wurde im Zusammenhang mit dem Corona-Virus auf unbestimmte Zeit verlängert. 

Anfang Mai wurde die Feuerwehr Delligsen zu einer Tragehilfe alarmiert. Auch bei diesem Einsatz wurde die Schutzausrüstung gemäß den Hygienevorschriften angepasst und die persönliche Schutzausrüstung erweitert. Wenige Tage später meldete ein Spaziergänger eine starke Rauchentwicklung aus einer Scheune im Delligser Bruche. Glücklicherweise konnte zügig Entwarnung gegeben werden. Die Rauchentwicklung wurde durch Reinigungsarbeiten an einer Filteranlage ausgelöst. Es folgten drei Türöffnungen, eine Tragehilfe zusammen mit der Drehleiter der Stadt Alfeld, eine Erkundung einer Ölspur durch den Ortsbrandmeister und eine Ölspur. Mitte Mai sollte dann das Delligser Heimatfest stattfinden. Doch auch dieses wurde aufgrund der Gefahr, dass sich das Corona-Virus weiter ausbreitet, abgesagt. Kurz vor der Sommerpause dann die Nachricht auf die alle Einsatzkräfte seit März warteten. Der Dienstbetrieb darf unter speziellen Voraussetzungen ab dem 15. Juni wieder stattfinden. Ausgenommen von dieser Nachricht wurden die Jugendfeuerwehren und Musikzüge. Während einer Kommandositzung der Feuerwehr Delligsen, die im freien stattfand, wurde beschlossen, dass auch der Dienst der aktiven Einsatzabteilung weiterhin pausiert. „Ein Dienstbetrieb der Gruppen kann unter den Vorgaben nur eingeschränkt stattfinden. So dürfen nur zehn Kameradinnen und Kameraden am Dienst teilnehmen. Die 8 Gruppen der Feuerwehr Delligsen bestehen aus weitaus mehr Mitgliedern. Auch gegenüber unserer Jugend- und Musikabteilung wäre es unfair, den Dienst wieder aufzunehmen.“ so Ortsbrandmeister Jürgen Otte. 

Der Juni war für die Delligser Brandschützer eher ruhig. Eine Sonderlage, die aufgrund einer bundesweiten Störung im Digitalfunk ausgelöst wurde und eine Türöffnung galt es abzuarbeiten. 

Im Juli musste die Feuerwehr Delligsen zu insgesamt drei Einsätzen ausrücken. Darunter zwei Einsätze in denen auslaufende Betriebsstoffe abgebunden wurden und einen Reifenbrand an einem Lkw. 

Das trockene Wetter der vergangenen Tage sorgte für einige Flächenbrände im gesamten Land. So wurde auch die Feuerwehr Delligsen Anfang Juli zu einem Flächenbrand zwischen Hohenbüchen und Delligsen alarmiert. Auf dem Kreisel brannte es auf einer Fläche von ca. 4 m². Das Feuer konnte schnell gelöscht werden.

Im Juli wurde der Rettungsdienst bei insgesamt drei Einsätzen unterstützt. Bei einem Einsatz arbeiteten die Einsatzkräfte der Feuerwehr Delligsen erneut mit der Drehleiter der Stadt Alfeld zusammen, um eine verletzte Person von einem Gerüst zu retten. Neben der Unterstützung des Rettungsdienstes wurden zwei weitere Technische Hilfeleistungen und eine Erkundung durch den Ortsbrandmeister bzw. stellvertretenden Ortsbrandmeister durchgeführt. 

Am 2. September dann die erfreuliche Nachricht. Neben der aktiven Einsatzabteilung dürfen die Musikzüge und Jugendfeuerwehren ihren Dienst wieder aufnehmen. Unter Beachtung strenger Hygienevorschriften konnten alle Abteilungen der Feuerwehr Delligsen wieder die Ausbildung durchführen. Der September war ein ruhiger Monat, was die Einsätze angeht. Die Ortsfeuerwehr Varrigsen wurde Mitte des Monats bei einem brennenden Bagger unterstützt. Vor Ort konnte jedoch schnell Entwarnung gegeben werden. Der Entstehungsbrand im Bagger konnte zügig gelöscht werden. 

Anfang Oktober meldete ein Spaziergänger Gasgeruch in der Delligser „Klus“. Auch hier konnte schnell Entwarnung gegeben werden, da es sich um Wartungsarbeiten an einer Gasübergabestation handelte und der Geruchsstoff freigesetzt wurde. Es bestand zu keiner Zeit eine Gefahr. Kurz danach wurde eine Ölspur, ein Kleinbrand in Varrigsen und ein Mittelbrand in der Delligser Hasselhorst abgearbeitet. 

In der ersten Novemberwoche wurde der Dienst dann erneut durch einen bundesweiten Lockdown auf unbestimmte Zeit ausgesetzt. Im November wurde ebenfalls ein Mittelbrand alarmiert. Eine unklare Feuermeldung sorgte für den Einsatz der Feuerwehr Delligsen. Die Ursache der Feuermeldung war eine Feuerschale. Kein Einsatz für die Feuerwehr. Auch eine Brandmeldeanlage in einem Delligser Industriebetrieb sorgte für einen Fehleinsatz im November. 

Im letzten Monat des Jahres wurde die Feuerwehr Delligsen zu einer unklaren Feuermeldung, die sich als Fehlalarm herausstellte, alarmiert. Kurz danach wurde eine Personensuche abgearbeitet. Eine Person hatte sich mitten in der Nacht im Wald oberhalb von Düsterntal verlaufen. Die Person konnte durch die Einsatzkräfte nach kurzer Zeit wohlbehalten aufgefunden werden. Der letzte Einsatz im Jahr 2020 wurde in Kaierde abgearbeitet. Der Rettungsdienst forderte die Feuerwehr zur Tragehilfe an.

 

„Trotz der außergewöhnlichen Situation konnten wir die Einsätze in gewohnter Art und Weise professionell abarbeiten. Mein Stellvertreter und ich hoffen, dass der Dienstbetrieb in allen Abteilungen der Feuerwehr Delligsen in naher Zukunft wieder stattfinden darf und wir ein wenig zur Normalität zurückkehren können.“ So Ortsbrandmeister Jürgen Otte. 

Die Freiwillige Feuerwehr wünscht allen Mitbürgerinnen und Mitbürgern alles Gute für das Jahr 2021. Kommen Sie gut durch die Zeit und bleiben Sie gesund. Unser Dank gilt allen Kameradinnen und Kameraden, die Ihre Freizeit für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger im Flecken Delligsen opfern. Ebenso gilt unser Dank den fördernden Mitgliedern, die uns mit Sachspenden oder Geldspenden unterstützen. Im Notfall ist die Freiwillige Feuerwehr Delligsen immer zur Stelle. 

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Bericht: Hendrik Meier

Bilder: Feuerwehr Delligsen